In den aller meisten Fällen beginnt der KĂ¼nstler damit, Ă¼ber Bleisftift sein ausgewähltes Portrait auf die Leinwand vorzuzeichnen. Die Zeichnung entsteht freihand, die Vorlage, ein oder mehrere Fotografien der zu malenden Person, liegen vor ihm und dienen als Orientierung. Mittlerweile ist der Maler von den Ă¼blichen Hilfslinien, ein Kreis mit einem Kreuz zur Hilfe der Positionierung der GesichtszĂ¼ge, abgetreten und zeichnet zunächst die groben Umrisse und arbeitet sich so zu kleineren Details vor. Dadurch lassen sich seine Bilder menschlicher und organischer anfĂ¼hlen und weniger technisch.
Der erste Einsatz des Acryl-Lacks ist fĂ¼r die groben Konturen und Schlagschatten, anschliessend werden die restlichen Farben platziert und Ăœbergänge verfeinert. Die vielen Schichten an Lack Ă¼bereinander lassen nicht nur diverse Farben durch einander hindurch scheinen, um einen transparenten Effekt zu erzeugen, sie bieten auch tatsächliche 3-Dimensionalität und nutzen somit die facettenreiche Tragfähigkeit eines original Werkes.
Der Hintergrund, klare Konturen, sowie das EinfĂ¼gen von Zitaten, Symbolen, zusätzlichen Figuren oder ähnlichem, entsteht in der letzten Phase eines Gemäldes. Währenddessen wird jedoch viel zwischen allen Elementen auf einmal hin und her gesprungen und verbessert, es wird keiner klaren Linie von oben links nach unten rechts gefolgt, jedoch wird bei jedem Merkmal darauf geachtet, wie die Komposition dadurch beeinflusst wird und ob es dem Zuschauenden erleichtert wird, problemlos Ă¼ber das Gesamtwerk gefĂ¼hrt zu werden oder das Auge an einer Stelle hängen bleibt oder zu einigen Passagen gar nicht gelangt, durch einen fehlenden roten Faden.
Einige Besonderheiten in seinen Bildern sind das nutzen verschiedenster Techniken, wie die "Drop-Paint" Technik, hierbei legt Felix das Gemälde flach auf den Boden, tunkt ein Pinselende in einen Farbeimer und lässt diesen in 30cm Abstand zu der Leinwand Ă¼ber das Gemälde oder einen Punkt wandern. Eine gewisse Wahllosigkeit entsteht, denn der KĂ¼nstler gibt seine Kontrolle ab, die Farbe hat nun ihr eigenes Mitspracherecht, genauso wie in einer weiteren Technik von ihm, die "Water-Pour" Technik. Das Gemälde liegt abermals auf dem Boden und wird mit Wasser Ă¼berschĂ¼ttet, die Farblacke werden auf die nasse Leinwand gestrichen und geworfen und verschmelzen unkontrollierbar in einander. Das Nutzen von verschiedenen Alltags-Materialien, wie SprĂ¼hflaschen, Schwämmen oder Schablonen, werden hierbei fĂ¼r einen grossen Kurs an Textur verwendet.
Live werden alle Fragmente zusammengeworfen und kreieren damit eine unvergleichbare Show, die demonstriert, wie sehr Felix mit seiner Kunst im Einklang ist und versteht, wie die Bedeutung von Farbe mit der Komplexität der menschlichen Anatomie harmonieren kann, verpackt in unterhaltsamen und spannenden Auftritten, die Tiefen Einblick geben.